Am Anfang werden die Arbeiten auf- und eingeteilt
Der Schüler links füllt den Zement in den Mischeimer, auf der rechten Seite des Bildes wird die Außenschalung mit Öl (wir verwendeten Soja- und Olivenöl) eingerieben, damit man nach dem Aushärten des Holzbetons die Schalung auch wieder entfernen kann
OGV Mitglied Dieter Blessing erklärt den Schülern, warum dem Wasser noch Calciumchlorid zugesetzt wird. Ohne dieses Salz härtet der Beton nicht aus, da in den Holzspänen etwas enthalten ist, was den Holzbeton nicht hart werden lässt. (1000ml Calciumchloridsalz in 10 Liter Wasser auflösen)
Frische, leicht feuchte Sägespäne und chromatfreier Zement werden trocken im Verhältnis von 5 Teilen Sägespänen zu 3 Teilen Zement gut miteinander vermischt
Dann gibt man langsam die Calciumchloridlösung zu und vermischt das Ganze zu einer nicht zu feuchten Holzbetonmischung
Der Holzbeton wird in die Schalung (Außenschalung 65 Liter Kübel), gefüllt, gleichmäßig verteilt und fest gestampft, während das Mischteam weiteren Holzbeton herstellt
Einsetzen der Innenschalung (40 Liter Kübel, oberer Rand entfernt ), Holzbretter dienen als Abstandshalter, damit die Wandstärke überall gleich ist. Bei steigendem Füllstand werden sie langsam nach oben hin herausgezogen
Während man die Schalung auffüllt, wird der Beton mit einem Holz unaufhörlich verdichtet
Dies muss sorgfältig und mit wenig Kraft geschehen, denn verdichtet man zu stark, schiebt man den Holzbeton unter die Innenschalung und diese steigt empor. Wir haben deshalb einen mit Wasser befüllten Eimer hineingestellt
Hat man die Schalung fast bis zum Rand mit dem Holzbeton gefüllt, muss man die Aussparung für den Eingang einsetzen. Wir verwenden hier umwickeltes Styropor, dieses lässt sich nach dem Aushärten des Betons gut entfernen und der Igel hat eine genau auf ihn angepasste Eingangstür (10 cm breit und 12 cm hoch)
Immer wieder wird Holzbeton nachgefüllt und verdichtet
Nach gut einer Stunde war das Werk vollendet und wurde für eine Woche zum Aushärten in einem Kellerraum der Schule abgestellt, bevor wir die Schalung entfernten
Der Materialaufwand für diese Igelkuppel ist gering, wir benötigten
Die reinen Materialkosten betragen also gerade einmal nur
6 Euro und 81 Cent.
Die beiden mehrfach verwendbaren Mörtelkübel, kosteten uns 9 Euro.
Diese, das Schalöl und weiter benötigte Materialien werden die Materialkosten für
eine Igelkuppel aber nicht auf über 8 Euro bringen.
8 Euro für einen Igel - Unterschlupf, der überall im Garten aufgestellt werden kann, das sollten uns diese nützlichen Tiere wert sein. Die Igel werden es uns danken
Die Innenschalung war mit einer Folie umwickelt und mit Klebeband fixiert. Dies verursachte die Struktur an der Innenwand. Rechts oben sieht man die Aussparung für die Eingangsöffnung, etwas Holzbeton war zwischen diese und die Schalung gelaufen
Die Außenschalung ließ sich einfacher entfernen, hatten wir hier doch Speiseöl als Trennmittel verwendet
Die Türaussparung wird entfernt. Die glatte Oberfläche der Außenwand spricht für die Verwendung von Öl
Fast fertig steht sie da, die von den Schülern selbst hergestellte neue Igelkuppel
Sie muss jetzt noch komplett aushärten, bevor wir mit einem Winkelschleifer noch die Kanten am Eingangsbereich und an der Auflagefläche bearbeiten
Die Igelkuppel wird noch mit einer atmungsaktiven Fassadenfarbe gestrichen, bevor sie im Frühjahr aufgestellt wird. Wir hoffen, dass sie bald von einem Igel, oder einer Igelfamilie als Wohnung bezogen wird. In ihr können die Igel auch gut geschützt überwintern
Die Herstellung einer Igelkuppel aus Holzbeton,
im Werkunterricht der Werkrealschule Leutenbach
In Zusammenarbeit mit der engagierten Lehrerin Frau Hock, versucht der OGV Leutenbach den Schülern die Wichtigkeit der Streuobstwiesen für Mensch und Tier näher zu bringen. Die Streuobstwiesen und alles, was mit ihnen zusammenhängt, sind ein Thema des Lehrplans, ebenso sollen die Schüler aber auch an Themen aus der Arbeitswelt herangeführt werden.
Beim Mosten mit der mobilen Saftpresse kamen wir ins Gespräch und irgendwie kam die Unterrichtseinheit Betonieren im Werkunterricht zur Sprache. Unser Vereinsmitglied Dieter Blessing hatte dann sofort die Idee Nistkästen oder eine Igelkuppel (Igelhaus) aus Holzbeton herzustellen.
Frau Hock war von der Idee ebenso begeistert und wir haben versprochen in die Schule zu kommen und das Projekt Igelkuppel gemeinsam mit den Schülern in die Realität umzusetzen.
Mit Bildern wollen wir Ihnen nun dieses Projekt nun näher vorstellen